Mondkäse und Baby-Windräder

Auch Nilpferde müssten brav die Parkuhr füttern, wenn sie Auto fahren könnten. Mein Söhnchen sah dieses Bild und wollte gleich wissen, was da passiert ist; grundsätzlich hinterfragt er alles, was er noch nicht versteht. Wie sieht Känguruh-Kacke aus? [Ja, ich weiß, das Viech schreibt man zwischenzeitlich ohne „h“, aber da bin ich altmodisch…] . Können Stinktiere schwimmen? Wie schnell schlagen Kolibris mit den Flügeln?

Bin ich froh, dass ich jederzeit Tante Google fragen kann…
Link zum Kacka-Bild. Stinktiere können schwimmen, sind aber nicht scharf drauf – wie Katzen. Und Kolibris schlagen 40-50mal pro Sekunde mit den Flügeln (maximal 90mal)

Schon als kleiner Wicht hat er sich die Welt selbst erklärt. Von unserem Wohnzimmerfenster aus kann man abends schön den Sonnenuntergang sehen, die Sonne verschwindet hinter einem bewaldeten Hügel. C. erklärte uns: „Die Sonne geht in ihr dickes Bett.“
Eines Abends fuhren wir in der Abenddämmerung auf der Autobahn, in der Ferne sahen wir ein paar Windräder. Durch die Entfernung wirkten sie unterschiedlich groß, kein Problem für C.: „Guck mal, das ist Papa-Windrad, da ist Mama-Windrad, und das da ist Baby-Windrad!“ 😍

Seine Phantasie kennt keine Grenzen. Was könnte er nur für grandiose Dinge aus Legos bauen! Leider kann er damit (noch) nicht souverän umgehen, es hapert an Geduld und Feingefühl. Wie bereits berichtet, ist kein Spielzeug vor ihm sicher, immerhin zerbeißt er keine Bücher mehr. In den Mund nimmt er kleinere Teile nach wie vor, weshalb ich eine große Dose mit Playmobil- und Lego-Kleinteilen gut verstaut aufbewahre.

Beim Essen soll man ja eigentlich nicht spielen. Als unser damals vierjähriger Knirps allerdings die tollsten Formen aus seinem Scheibenkäse rausbiss („Hier, ich hab‘ einen Mond! … Jetzt ist der Käse ein Elefant!“), staunten wir lieber und freuten uns über diese durchaus konstruktive, kreative Aktivität.

Das Nilpferd auf dem Bild hatte übrigens mit dem Auto einen Unfall und muss nun in die Werkstatt. Sagt mein Sohn. Wie das denn passieren konnte, wollte ich wissen. „Mama, seine Füße sind doch für die kleinen Pedale zu groß!“

Ach, klar.

Sternzeichen Abrissbirne

Unser Sohn hatte von Anfang an das „Talent“, all seine Spielsachen innerhalb kürzester Zeit zu zerlegen. Wenn er mit Autos spielt, kommt es laufend zu „Massenkarambolagen“, bei denen die Fahrzeuge (hauptsächlich Hot Wheels) wild durch die Gegend fliegen, Lackschäden und abgebrochene Details sind unvermeidbar. Zusätzlich nimmt C. auch jetzt, mit seinen sechs Jahren, noch alles in den Mund. Die kleinen Reifen seiner Autos nagt er regelrecht von den Felgen – natürlich dann, wenn er in seinem Kinderzimmer ist und wir ihn nicht davon abhalten können. Ansonsten lässt sich sein Beißdrang ganz gut auf einen speziell für ältere Kinder hergestellten Beißanhänger umlenken.

Überhaupt geht er mit Spielzeug alles andere als sorgfältig um, da können wir ermahnen und uns den Mund fusselig reden… keine Chance auf Sanftheit. Sein heißgeliebtes Stofftier hatte schon mehrfach komplett verkratzte Augen (ganz abgesehen von zu nähenden Rissen), denn es landete viel zu häufig auf dem Boden oder wurde sogar absichtlich runtergeschleudert. Dank einer kleinen Maniküremaschine kann ich die Stofftieraugen immer wieder blank polieren.

Tipp von Familie, Freunden und Bekannten: „Wenn der Kleine etwas hat, das ihm wirklich wichtig ist, geht er damit sorgfältig um…“ – äh, nein. Auch dann nicht.

Immerhin kann er mittlerweile bei unserer Katze einen Gang runterschalten und fuchtelt nicht mehr wild mit dem Spielzeug so dicht vor ihrer Nase herum, dass sie schier eine gewischt bekommt.

Hat noch jemand so eine kleine Abrissbirne, Aszendent Bulldozer, und kann hilfreiche Tipps geben?